Donnerstag, 27.11.2025 | 20 Uhr | Konzertsaal | Hochschule für Künste | Dechanatstr. 13-15
Für das diesjährige Antrittskonzert von Prof. René Gulikers wurden anlässlich ihrer runden Geburtstage Stücke der drei prägenden Nachkriegs-Komponist:innen Luciano Berio (100), Pierre Boulez (100) und Younghi Pagh-Paan (80) ausgewählt.
Boulez hat mit seinem Serialismus die Dodekaphonie Schönbergs zum Äußersten geführt und war ein sehr strukturierter Komponist. Der experimentierfreudige Berio hatte hingegen eine große Bedeutung für die elektronische Musik. Younghi Pagh-Paan’s Werk ist kontemplativ und zeigt eine Mischung von ostasiatischen und abendländischen Klängen. Die ehemalige Kompositionsprofessorin Pagh-Paan, die jüngst für ihr außergewöhnliches Lebenswerk mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt wurde, war der HfK Bremen über viele Jahre sehr verbunden.
Mit dem Konzert soll die Bedeutung dieser drei Komponist:innen hervorgehoben und geehrt werden: „Durch die Tatsache, dass sowohl Boulez als Berio als Dirigent gearbeitet haben, fühle ich mich mit beiden Komponisten auch auf dieser Ebene sehr verbunden. Es ist mir eine große Ehre von sowohl Pagh-Paan als von ihrem Partner Klaus Huber schon viele Werke in unserer Hochschule aufgeführt zu haben, und ich bin froh in meinem Antrittskonzert wiederum die Möglichkeit zu haben ein schönes Werk von ihr zu dirigieren.“ so Gulikers.
Anstelle einer Retrospektive ist das Programm als Dialog zwischen drei ästhetischen Welten gedacht, die sich gegenseitig hinterfragen, ergänzen und herausfordern.
Unterstützt wird das Programm von drei weiteren Professor:innen der HfK Bremen: Prof. Tanja Tetzlaff (Cello), Prof. Christian Hommel (Oboe) und Prof. Andreas Mäder (Flöte), die alle als Solist:in mit dem hochschuleigenen ensembleANM unter der Leitung von Prof. René Gulikers auftreten werden.
Programm
Begrüßung und Gespräch: Rektorin Prof. Dr. Mirjam Boggasch – Prof. René Gulikers
Luciano Berio (1925-2003) – O King (1968)
Stimme, Flöte, Klarinette, Klavier, Violine, Violoncello
Pierre Boulez (1925-2016) – Mémoriale (1985)
Flöte-solo, 2 Hörner, 3 Violinen, 2 Violas, Violoncello
Younghi Pagh-Paan (1945) – Wundgeträumt (2005)
Flöte, Oboe, Klarinette, Violine, Viola, Violoncello
Luciano Berio (1925-2003) – Chemins IV (1975)
Oboe-solo und 11 Streicher
Pierre Boulez (1925-2016) – Derive 1 (1984)
Flöte, Klarinette, Vibraphon, Klavier, Violine, Violoncello
Pierre Boulez (1925-2016) – Messagesquisse (1976)
Violoncello-solo und 6 Violoncellos
Der Niederländer René Gulikers lehrt seit 2012 an der Hochschule für Künste Bremen und hat dort seit 2025 die Professur „Ensembleleitung Neue Musik“ inne, um seine jahrzehntelange Erfahrung einzubringen und das Ensemble für Neue Musik der HfK Bremen mit einem innovativen Ansatz noch weiter zu festigen.
